Bannewitz - Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden etwa 800 Ferkel von der Polizei und der Feuerwehr gerettet, nachdem sie eingepfercht bei Gluthitze in einem rumänischen Tiertransport durch den Freistaat kutschiert wurden.
Am Rastplatz "Am Nöthnitzgrund" auf der A17 wurde der Truck am Montagnachmittag von den Beamten kontrolliert.
Das Näschen der Polizisten erwies sich als besonders gut.
Nicht etwa, weil die Ladung des Scania-Laster besonders gerochen hätte, sondern vielmehr, weil sich die Vermutung erhärtete, dass die lebendige Fracht womöglich unter schlechten Bedingungen durch den Freistaat gefahren wurde.
Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Lkw bei diesen Temperaturen eigentlich nicht hätte fahren dürfen. Der Laster war völlig überhitzt, den Tieren im Inneren viel zu heiß. Die Tränke war überdies defekt, die Kühlung des Innenraumes nicht möglich, so die Polizeidirektion Dresden.
Entsprechend drohten den Borstentieren auch gesundheitliche Probleme. Den auf engsten Raum zusammengestellten Tieren wurde im Anschluss schnell geholfen. Ein Tierarzt vom Veterinäramt Pirna wurde zudem hinzugerufen. Er gab das klare Zeichen: Keine Weiterfahrt!
So wurden die Stadtteilfeuerwehr Kaitz sowie Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bannewitz angefordert, um den Tieren Abkühlung zu gewährleisten.
Mithilfe von Wasser und einem Lüfter wurde Wassernebel erzeugt, der es den Ferkelchen etwas angenehmer und erträglicher machen sollte. Die Tränke wurde zudem aufgefüllt Pudelwohl dürften sie sich zwar im Anschluss noch immer nicht gefühlt haben, die Schweine-Hitze war jedoch fürs Erste unter Kontrolle gebracht.
Die Kameraden füllten zudem den Wassertank des Scania auf und kühlten das Fahrzeug einem Wasserstrahl.
Nach langer Wartezeit durfte der Lastwagen dann am Abend wieder losrollen - unter Auflagen. Wie die Polizeidirektion Dresden auf TAG24-Nachfrage mitteilte, wurde die Temperatur im Sattelschlepper bis in den Abend hinein herunter gekühlt, bis die Außentemperatur die Weiterfahrt ermöglichte.
Das Ziel der Reise, Rumänien, durfte der Fahrer des Lkw jedoch nicht ansteuern. Er musste bis zur nächstmöglichen Umladestation in Lübbenau fahren und die Tiere dort umlagern. Die finale Weiterfahrt samt Tieren sei laut eines Polizeisprechers erst dann möglich, wenn die Tränke repariert ist.
Quelle : TAG24