Katzen krampfen bei schrillen Tönen!
US-Veterinäre haben im Auftrag der Tierschutzorganisation „International Cat Care“ eine Studie durchgeführt und hat herausgefunden, dass schrille Geräusche bei Katzen epilepsieähnliche Krampfanfälle auslösen können. Grund für die Studie waren Berichte zahlreicher Katzenbesitzer und sogar Tierärzten, die besagten, das ihre Katzen bei schrillen Geräuschen in Zuckungen ausbrauchen.
Die Studie bewies, dass schon das Rascheln von Alufolie oder das Geräusch eines Löffels in einem Keramik-Futternapf ein Auslöser sein kann und vor allem ältere Katzen (über 15 Jahre) betroffen sind.
Hunderte Antworten von Menschen in aller Welt erreichten die Veterinäre, die dieses Problem bereits bei ihren Katzen wahrgenommen haben. Genannt wurde das Syndrom „feline audiogene Reflexkrämpfe“ oder auch kurz FARS.
Doch wie tritt das Syndrom auf?
Untersucht wurden 96 Katzen, bei denen die meisten auf raschelnde Alufolie (82 Katzen) und Löffeln, die gegen einen Keramik-Futternapf stoßen, reagierten. Auch raschelnde Plastiksäcke, rasselnde Schlüssel oder das Klappern von Computertastaturen waren häufige Auslöser. Bei 24 Katzen genügte sogar ein Zungenschnalzen.
Reagiert eine Katze auf gewisse Geräusche, erleidet sie regelmäßig „Absenzen“ ohne Krämpfe oder kurze, heftige Muskelzuckungen. Diese gehen häufig generalisierten Konvulsionen voraus, bei welchen die Katzen minutenlang das Bewusstsein verlieren, der Körper sich versteift und unkontrolliert zuckt.
Die Forscher nehmen an, dass die Fähigkeit von Katzen, Töne im Ultraschallbereich zu kören hinter dem Rätsel steckt, auch wenn diese bereits taub oder schwerhörig sind.
Doch wie kann der Katze geholfen werden?
Ein für Menschen zugelassene Antiepileptikum konnte die Krampfanfälle zumeist vollständig beheben. Die Veterinäre arbeiten nun daran, die genetische Basis der Störung zu entschlüsseln.
Quelle: derstandard.at